Heimatliche Artenvielfalt – Libellen-Quintett

Heimatliche Artenvielfalt – Libellen-Quintett

1. Oktober 2019 Aus Von Wolfgang Streblow

Vier kurze Videofilme aus dem Leben heimischer Libellen

Peter Hoffmann sammelte in den vergangenen drei Jahren Video Material im Naturschutzgebiet-Zachariassee und kreierte diese einzigartige Videoreihe.

Die Aufnahmen zeigen ein Stück heimatlicher Artenvielfalt. Unter den Libellen finden sich die größten Insekten unserer Landschaft. Sie sind faszinierende Wesen und ihre Flugkünste sind einzigartig, im Insektenreich. Auch wenn Ihnen der Ruf vorraus eilt, Libellen können nicht stechen. Libellen sind völlig harmlos – wenn man nicht zum Beutespektrum gehört.

Sie lauern auf einem Ansitz in ihrem Revier wie Jäger und starten blitzartig los, wenn andere Insekten in Reichweite geraten. Das alles verläuft irrwitzig schnell, für das langsame menschliche Gehirn eine Überforderung. Der Mensch verarbeitet gerade mal 20 Bilder/Sekunde. Das Libellengehirn hingegen verarbeitet mehr als 170 Bilder/Sek. Man kann sich also vorstellen, dass Libellen die Welt wie in Zeitlupe erleben. Deshalb können sie eine Fliege aus der Luft greifen, wie ein Falke Kleinvögel erbeutet.

Liebellenarten wie die Feuerlibelle, die Kleine Königslibelle oder das Kleine Granatauge sind erst seit ein paar Jahren bei uns heimisch. Sie stammen aus den Mittelmeerregionen und Afrika. Der Klimawandel macht es ihnen möglich, immer weiter nach Norden zu wandern, von uns wie unbemerkt.

Die vier Filme erwecken den Eindruck, als sei alles in Ordnung. Mitnichten – sie zeigen nur, worauf der Mensch in Zukunft verzichten werden muss, wenn sich nichts ändert. Artenvielfalt braucht Lebensräume und man kann nur schützen, was man auch kennt… 

Videoreihe – „Libellen-Quintett“

Satz 1 „Intro und Larvenleben“ (ziemlich schnell), 

Satz 2 „Metamorphosis“ (langsam, vorsichtig)

Satz 3 „Jäger und Gejagte“ (schnell, behände)

Satz 4 „Paarungsrad und Tandemflug“ (leidenschaftlich)

Zugegeben beim Titel reizte mich das Wortspiel, und doch ist was dran: Mindestens fünf Liebellenarten spielen mit, ein Werk in vier Sätzen, eine Symphonie für das Auge.

Peter Hoffmann

Genießen Sie diese atemberaubenden Filme, um sich nochmal mehr, über die Schätze unserer heimischen Natur bewusst zu werden.