Kulturentwicklungsplanung

Kulturentwicklungsplanung

Ausgangslage

Am 05.05.2012 hat der Schul- und Kulturausschuss die Aufnahme einer Kulturentwicklungsplanung beschlossen. Der Strukturwandel, die Globalisierung, die demographische Entwicklung, die digitale Gesellschaft, Migration, Teilhabe, der Wunsch nach intensivierter kultureller Bildung besonders junger Menschen, die Betrachtung der Kunst- und Kreativwirtschaft als Teil der Gesamtwirtschaft, das neue Bewusstsein für Kunst im öffentlichen Raum, der Bedarf an besserer Vernetzung der Lippstädter Kunstschaffenden und ein Antrag aus der Politik und vermehrte Nachfrage von Kulturtreibenden nach weiteren Räumen für kulturelle Aktivitäten sowie der Wunsch, die Vergabe von Fördermitteln zu überprüfen, waren Anlass, erstmals in Lippstadt eine Kulturentwicklungsplanung zu initiieren.

Grundsätzliche Aussage zur Kulturentwicklung

Um auf die erkennbaren Veränderungen in Kultur und Gesellschaft angemessen reagieren zu können, sollte Kulturentwicklungsplanung in Lippstadt mit konkreten Zukunftsaussagen Rahmenbedingungen schaffen, in denen es möglich ist, Bewährtes zu bewahren und neue Horizonte zu entdecken, ohne die Freiheit der Kunst in Frage zu stellen. Die Planungen und Entwicklungen wurden und werden im Dialog mit den Bürgern regelmäßig hinterfragt.

Kulturentwicklungsplanung versteht sich nicht originär als Instrument der Wirtschafts- und Standortförderung. Vielmehr bildet sie Planungsprozesse ab, die in vielfältigster Weise mit Planungen außerhalb des originären Kulturbereichs zusammenhängen. Eine lebendige und vernetzte Kulturszene hilft im Verbund mit anderen kommunalen Entwicklungsplanungen kreativ, die Attraktivität und die Lebensqualität Lippstadts zu steigern, den Zuzug von Menschen und Unternehmen zu fördern um auf diese Weise zu helfen, die Stadt im Wettbewerb der Kommunen zukunftsfähig zu machen. Kulturentwicklungsplanung muss deshalb über einen reinen kunstpolitischen Diskurs hinaus in vielfältiger Weise als kommunale Querschnittsaufgabe gesehen werden. Sie hilft, eine Identität der Bürger mit ihrer Stadt zu erreichen und damit auch auf stadtplanerische und strategische Aufgaben der Kommune Antworten zu finden.