„Lautstark für Kultur“ – So klingt Lippstadt

28. Oktober 2021 Aus Von Maja Krause

Die ersten 200 Exemplare sind bereits verkauft, damit liegen 1000 EUR für die Kulturszene in Lippstadt vor!

Nur 70 000 Einwohner, aber eine Kreativszene die es in sich hat – das ist Lippstadt. Mit einer prallgefüllten originellen CD-Compilation überrascht das NRW-Städtchen durch eine große künstlerische Qualität und Bandbreite – auf „Laut Stark für Kultur – Best of Lippstadt“, einem Musiksampler der anderen Art.   

Mit weit über 200 Beteiligten – Musikerinnen und Musiker, Sängerinnen und Sänger, Bands, Ensembles, Gospel-Chöre und die Kantorei – und 19 Songs, Liedern und Werken lädt der Sampler zu einem 80-minütigen ebenso vielschichtigen wie bunten musikalischen Rundgang durch die verschiedensten Musik-Genres, mit denen Lippstadts kreative Musikszene aufwarten kann.

Diese CD ist Abbild eines wahrlich virilen kulturellen Stadtlebens, ein Hör-Trip durch den musikstilistischen Gemüsegarten –  mal angejazzt, mal wuchtig konzertant, mal leise und sparsam instrumentiert.  Vom „Dirty Funk“ eines Cosmo Klein über leise Chansons, vom deutschen Alternativ-Rock bis hin zum euphorischen Gospelerlebnis. Was als „Experiment mit ungewissem Ausgang“ (so Initiator Carsten Püttman) gestartet war, entpuppte sich schließlich als wohlklingende Wundertüte. 

Mathias Marx,  Norbert Hillebrandt und Dr. Carsten Püttmann, die drei eher leise agierenden Macher hinter „Laut Stark“ können zurecht stolz sein auf ihre Kultur-Compilation, die sie, inspiriert von einem ähnlichen erfolgreichen Projekt in Baden Württemberg, und gefördert durch die Stadt Lippstadt sowie der örtlichen Sparkasse, nun fertiggestellt haben. Professionell unterstützt wurden sie dabei von den Machern des ersten Laut Stark -Albums, dem Musiklabel 7us Media Group in Winnenden. Das schöne: Neben prallem Hörgenuss bietet das Album auch die Gelegenheit, Gutes zu tun: Denn nicht weniger als 5,– Euro pro CD, statt den sonst üblichen 1,50 Euro, kommen Lippstadts durch Corona gebeutelten Kulturschaffenden zugute: den dortigen Bands, Chören und Solo-Sängern.

Und weil zwei Lippstädter Acts, nämlich Comedian Matze Knop, mit „Un Momento“  wohl prominentester Mitwirkender, sowie Carsen Püttmanns Rockband „Rubbish“ auf ihren Anteil verzichten, bleibt für die anderen noch mehr zur Verfügung.

„Laut Stark für Kultur“ gibt’s in der Kulturinformation im Rathaus und direkt:  Für 15,– Euro inklusive Versand und Verpackung bei www.lautstarkfuerkultur.com und bei der Stadtinformation in Lippstadt.

Das sind die Acts:

Rubbish Only – Care For Yourself; Matze Knop – Un Momento (Baila la vida); Greyhound Rhythm & Blues Band – Face Of Your Journey; Sonic Turf – Here I Go Again; Kitt – Wie der Westfale tanzt;  
Frank Seyda – You Got It; Smashin‘ Blue – I Don´t Need No Doctor; ‚round fifty – Look In The Mirror
Cureock  – Underneath Sparkling Stars; Rejoice  – Lord, reign in me; Aufbau West mit jennifer Weist – Die sicher schlimmste Wahl; Kantorei Lippstadt – Magnificat ( Live 2018 ); Cosmo Klein  – Like Mama Said 30 Dayz MB – Keep On Moving; Anna Leauvier – Nature Boy; Buenos NoJazz – Circadian Rhythm, Andreas Hermeyer – Time For Love; Artists For Europe feat. Dynamite Funk –„Sing A Song” ( Von „Voice – Of – Germany“- Finalist  geschriebene „All Star“ – Hymne, mit Mitwirkenden aus ganz Europa und Lippstädter Sängerinnen und Sängern); Chansemble Dreieinhalb – Zum Schluss

Hören kann man die Songs hier:

Und hier die Songs im Schnelldurchlauf:

  • Cosmo Klein – „Like Mama Said“: Lippstadts souligste Stimme sorgt zusammen mit seinen „Campers“ für einen feurig-funkigen Opener
  • Matze Knop – „Un Momento“ (Baila la vida): Der bundesweit bekannte Comedystar beweist mit „Un Momento“, daß er auch in der Popwelt für Furore sorgen kann! Seinen eingängigen Popschlager hat er selbst mitkomponiert.
  • Greyhound Rhythm & Blues Band – „Face Of Your Journey“: Die neunköpfige RnB-Band bietet auf mehr als sechs Minuten eine sowohl stimmlich als auch instrumental versierte Vorstellung!
  • Rubbish – „Only Care For Yourself“: Elegisch und eindringlich setzt sich der elegant groovende Track des Rockdreiers kritisch mit menschlichen Tun und seinen Folgen für Umwelt und Mitmenschen auseinander.
  • Kitt – „Wie der Westfale tanzt“: „Skrunkpop“ nennen sie ihren Style – und verstehen diesen Neo-NDW-Track als eine Liebeserklärung an Westfalen. Ein Sound, der sich auf das Wesentliche konzentriert und zwar auf Groove und das Beste aus Ska, Rock, Punk und Pop.
  • Frank Seyda – „You Got It“: Er ist Songwriter, Gitarrist aber vor allem brillianter Sänger – Frank Seyda gelang mit seiner unverkennbaren Stimme gelang eine gelungene Interpretation des bekannten Roy Orbison-Hits.
  • Smashin‘ Blue „I Don´t Need No Doctor“: Diese inspirierte, versierte und überaus eigenständige Version des legendären RnB-Klassikers kann mit denen von Ray Charles oder Humble Pie absolut mithalten. Ein Lippstädter Rockvierer in Hochform.   
  • Anna Leauvier – „Nature Boy“: Mit sinnlichem Timbre zaubert die Jazz-und Pop-Chanteuse, begleitet von unaufdringlichen Akkordeon-Klängen Andreas Hermeyers, stimmungsvollen Wohlklang in die Wohnzimmer.
  • ‚round fifty – „Look In The Mirror“: Die beliebte Pop-Rockband aus Erwitte zeigt mit diesem selbst geschrieben Song, daß sie weit mehr kann als nur „covern“.
  • Rejoice  „Lord, reign in me: 84 Stimmen, darunter auch fünf Lippstädter, sind auf dieser mitreißenden Version des Gospel-Klassikers von Brenton Brown zu hören. Arrangiert und dirigiert hat ihr Leiter, der Kirchenmusiker Roland Orthaus.
  • Aufbau West – „Die sicher schlimmste Wahl“: Die einst fulmimant ins Rockbiz gestartete Band mit Jendrik Leismann, Florian Berres, Martin Kuntze und Sebastian Gödde existiert zwar nicht mehr – doch ihr zusammen mit Jennifer Weist (a.k.a Rostock) aufgenommer Deutsch-Pop-Song geniesst auch heute noch Kultstatus.
  • Großer Chor der Kantorei Lippstadt und Orchester Le Rejouissance– „Magnificat“: Dirigiert von Kantor Roger Bretthauer gelang dem Großen Chor der Kantorei zusammen mit dem exzellenten Orchester Le Rejouissance (Leitung: Gregor van der Boom) eine expressive Version der John Rutter-Komposition.
  • Cuerock  – „Underneath Sparkling Stars“: Die 1975 gegründete Progressive Rock Band baut ihre filigranen Kompositionen um die charismatische Stimme ihres Sängers Larry Lee herum. Der britischer Rockshouter, lange Jahre in Lippstadt zuhause, und war in der Musikszene sehr aktiv. Der Titel stammt aus ihrem aktuellen Album.
  • 30 Dayz MB – „Keep On Moving“: Unter dem Motto „Keep On Moving“ wollen die fünf leidenschaftlichen Musiker für ordentlich Bewegung bei ihren Zuhörern sorgen – und das gelingt ihnen – durch einen Mix aus Blues-Rock Rhythmen mit straighten Classic Rock-Riffs
  • Sonic Turf – „Here I Go Again“: Whitesnakes Classic-Rock-Hit, geschrieben von Bernie Marsden und David Coverdale, serviert die in Lippstadt beliebte Coverband souverän und sicher
  • Andreas Hermeyer – „Time For Love“: Andreas Hermeyer gilt als einer der besten Akkordeon-Virtuosen im Land, was er mit der gefühlvollen Interpretation dieser Hubert Deuringer-Kompositon beweist.
  • Buenos NoJazz– „Circadian Rhythm„: Ihren Ruf als eine der besten Fusion-Bands Europas haben sich die vier Musiker von Buenos No Jazz über Jahre erspielt – „Circadian Rhythm“, eine instrumentale Mischung aus Pop, Rock und Funk stammt aus ihrem aktuellen hochgelobten Album „This Direction, Please“.
  • Artists For Europe feat. Mr. Fabulous –„Sing A Song”: Die von „The Voice“ Isaac Roosevelt und Jürgen Schulz in Corona-Zeiten geschriebene „All Star“ – Hymne, im Original auf englisch, wurde im Aufrag des Vereins „Artists For Europe e.v. extra für dieses Projekt CD von Fabian Mrotz alias Mr. Fabulous jetzt auch in Deutscher Sprache produziert. Mit vielen Stimmen aus ganz Europa, Deutschland und auch Lippstadt soll es ein musikalisches Manifest für Zusammenhalt darstellen. Der Verein, mit Mitgliedern auch in Lippstadt, fördert eine europäische Musikkultur und richtet einmal im Jahr auch den arrivierten Songcontest für Nachwuchsacts „Welcome To Europe“ aus.
  • Chansemble Dreieinhalb – „Zum Schluss“: Dagmar C. Weinert, eine der prägnantesten Stimmen der Stadt, setzt als Sängerin dieses Songs ein nachdenkliches Highlight zum Ausklang. Es ist eine gelungene Interpretation jenes legendären Liedes, mit dem einst Hildegard Knef ihre Gesangs-Karriere beendete. Geschrieben haben Stefan Raab und Till Brönner. Der Text stammt von der unvergesslichen Hildegard Knef.