Johann Sebastian Bach: Weihnachtsoratorium I, III, V, VI am 11. Dezember

Johann Sebastian Bach: Weihnachtsoratorium I, III, V, VI am 11. Dezember

6. Dezember 2022 Aus Von Maximilian Victor

Lippstadt. Am Sonntag, den 11. Dezember stehen um 18 Uhrzwei Chöre auf der Bühne des Lippstädter Stadttheaters: der Konzertchor Lippstadt des Städt. Musikvereins und der Konzertchor des Städt. Musikvereins Hamm. Zusammen mit 4 Solisten, und dem Orchesterzentrum NRW werden sie unter der Leitung von Burkhard A. Schmitt Bachs Weihnachtsoratorium zur Aufführung bringen.

Es ist sein wohl populärstes geistliches Vokalwerk: „Oratorium, welches Die Heilige Weyhnacht über In beyden Haupt-Kirchen zu Leipzig musicieret wurde Anno 1734“. Diesen originalen Titel trägt Johann Sebastian Bachs bekanntes Opus, aus dem die Teile I, III, V und VI zu hören sein werden. Die Solisten des Abends sind: Leluschko (Sopran), Ileana Mateescu (Alt), Fabian Kelly (Tenor) und Lars Conrad (Bass) engagiert.

Nach seiner Entstehung geriet Bachs sechsteiliges Werk völlig in Vergessenheit. Erst weit über 100 Jahre später erfolgte Bachs allgemeine Wiederentdeckung durch Felix Mendelssohn Bartholdy. Bach hatte schon mehrfach Kantaten für die Gottesdienste der Weihnachtszeit schreiben müssen, aber erst im Winter 1734 beschloss er, die sechs in sich abgeschlossenen Teile in Bezug auf Zusammenhang und Ablauf zu einem übergeordneten Ganzen miteinander zu verbinden. Da er die betreffenden Evangelienabschnitte als fortlaufende Handlung sah, nannte er den Zyklus „Oratorium“ (mit sechs „Teilen“, nicht „Kantaten“). Im Gegensatz zu seinen Passionen hebt Bach hier eher den besinnlichen als den dramatischen Aspekt hervor. Anlass könnte hierfür eine Klausel seines Leipziger Dienstvertrages gewesen sein, die forderte, seine „Musik solle so beschaffen sein, daß sie nicht opernhaftig herauskommen, sondern die Zuhörer vielmehr zur Andacht aufmuntere“. Dabei war ein Gutteil der Musik ursprünglich überhaupt nicht für diesen Anlass geschrieben worden. Komponisten geistlicher Werke nutzten oft alte, für weltliche Herrscher geschriebene Kantaten. Diese mit großem Aufwand komponierten Werke waren für eine einmalige Verwendung einfach zu schade. Erst durch Textaustausch, wobei an die Stelle persönlicher Huldigungen zu Geburtstagen der Mächtigen Bibelstellen zum Lob Gottes traten, wurden solche Werke überzeitlich. Für das Weihnachtsoratorium betrifft das immerhin ungefähr ein Drittel. Darüber hinaus ist und bleibt Bachs Oratorium musikalisch ungemein vielschichtig. Auch wer es lange und gut zu kennen meint, entdeckt immer wieder Interessantes und Unerhörtes.

Bei der deutsch-koreanische Sopranistin Meike Leluschkos wird immer wieder das lyrische Timbre ihrer Stimme herausgehoben, das wie geschaffen für die Musik Barocks und der Klassik erscheint.

Ileana Mateescu studierte in Bukarest, Salzburg und Mainz. Heute betreut sie zusätzlich als Leiterin des internationalen Opernstudios NRW den künstlerischen Nachwuchs.

Der Tenor Fabian Kelly studierte zunächst Französisch, Schulmusik und Klavier, dann Gesang an der Hochschule in Mainz. Er arbeitete bereits mit international renommierten Dirigenten wie Ton Koopman, Sigiswald Kuijken, René Jacobs und Thomas Hengelbrock zusammen.

Lars Conrad hat sich trotz seiner jungen Karriere bereits ein großes Repertoire erarbeitet und sich einen Namen durch seine feinsinnigen Interpretationen gemacht.

Quellen: www.ekd.dewww.meikeleluschko.comhttp://www.ileanamateescu.comwww.kelly-tenor.dewww.larsconrad.com

Termin: Sonntag, 11. Dezember 22, 18 Uhr

Preise: € 28,- / 26,- / 24,- / 22,- / ermäßigt: € 14,- / 13,- / 12,- / 11,-

Stadttheater Lippstadt

Veranstalter. Städt. Musikverein Lippstadt e.V.

Karten können in der Kulturinformation Lippstadt im Rathaus (Tel.: 02941 58511, Mail: post@kulturinfo-lippstadt.de, Mo – Fr 10 – 18 Uhr, Sa 10 – 14 Uhr) und Online über Vibus-Tickets gebucht werden.