Neuerscheinung: Frauen und Männer im Kulturmarkt

Neuerscheinung: Frauen und Männer im Kulturmarkt

4. August 2020 Aus Von Wolfgang Streblow

Bericht zur wirtschaftlichen und sozialen Lage

Der Deutsche Kulturrat berichtet im neuesten Kulturpolitischen Wochenreport von der neuen Studie „Frauen und Männer im Kulturmarkt“.

Im Wochenreport heißt es:

…“Nach den Studien „Arbeitsmarkt Kultur“ (2013) und „Frauen in Kultur und Medien“ (2016) legen die Autoren nun die dritte umfängliche Untersuchung zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in Kulturberufen vor.

Die neue Studie weitet den Blick auf den gesamten Bereich der Kulturberufe.

So z. B. auf die Angestellten im Buchhandel, Verlags- und Medienwirtschaft, Medien-, Informations- und Dokumentationsdiensten, Redaktion und Journalismus, Öffentlichkeitsarbeit, Produkt- und Industriedesign, Technische Mediengestaltung, Innenarchitektur, Kunsthandwerk – Bildende Kunst, Kunsthandwerkliche Glas- und Keramikgestaltung, Kunsthandwerkliche Metallgestaltung, Musikinstrumentenbau, Theater-, Film- und Fernsehproduktion, Veranstaltungs-, Kamera- und Tontechnik, Bühnen- und Kostümbildnerei, Musik-, Gesangs- und Dirigententätigkeit, Schauspiel-, Tanz- und Bewegungskunst, Moderation und Unterhaltung, Ausstellen und Präsentieren in Museen und Lehren außerhalb der Schule und auf die Selbständigen in den Bereich Musikwirtschaft, Buchmarkt, Kunstmarkt, Filmwirtschaft, Rundfunkwirtschaft, Markt für darstellende Kunst, Designwirtschaft, Architekturmarkt, Pressemarkt, Werbemarkt und Software-/Games-Industrie sowie weiter auf die in der Künstlersozialkasse Versicherten in den Berufsgruppen Wort, Bildende Kunst, Musik und Darstellende Kunst“…

Im „Fazit“ eines online bereitgestellten Buchausschnittes heißt es:

…Die Länder und Kommunen dürfen aus der Verantwortung nicht entlassen werden. Zum einen tragen sie ohnehin die größte Verantwortung in der Kulturfinanzierung und sind in erster Linie Träger von Kultureinrichtungen. Zum anderen darf nicht vergessen werden, dass die Mehrzahl der Künstlerinnen und Künstler eine regionale Bekanntheit erlangt. Nur wenige schaffen es, bundesweit bekannt zu werden und noch weniger erreichen internationalen Ruhm. Das kulturelle Leben spielt sich vor Ort ab, zwischen Flensburg und Berchtesgaden, zwischen Aachen und Frankfurt/Oder. Die Mehrzahl der im Kultur- und Medienbereich Beschäftigten, die Mehrzahl der Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft arbeitet vor Ort, hat dort ihre Kundinnen und Kunden, die Auftraggeber und das Publikum. Die kommunale und die Landeskulturpolitik sind daher von existentieller Bedeutung. Eine auskömmliche Kulturfinanzierung schafft nicht nur Einkommen für abhängig Beschäftigte, sie ermöglicht auch Freiberuflerinnen und Freiberufler zu beauftragen und vor allem angemessen zu vergüten. Räume vor Ort, seien es Proberäume, Ateliers, kommunale Kinos und anderes mehr, sie bieten Entfaltungsräume. Stipendien der Länder fördern Künstlerinnen und Künstler und schaffen Freiräume, um sich ohne finanzielle Not einem Werk zu widmen. Akzente in der Wirtschaftsförderung können dazu beitragen, dass sich Künstlerinnen und Künstler, aber auch andere Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft ansiedeln. Wer sich die länderspezifisch ausgewerteten Daten zur Zahl der in der Künstlersozialversicherung Versicherten und deren Einkommen genauer ansieht, kann deutliche Disparitäten zwischen den Ländern feststellen, die auch mit den kulturpolitischen Entscheidungen der letzten Jahre zusammenhängen…