Ein „Gipfeltreffen“ auf musikalischer Ebene

9. Mai 2022 Aus Von Maja Krause

Chor- und Orchesterkonzert des Städtischen Musikvereins

Lippstadt. Der Musikverein lädt zu einem Gipfeltreffen auf musikalischer Ebene am Sonntag, den 22. Mai. Auf der Agenda sind mit Ludwig van Beethovens Klavierkonzert Nr. 4 op. 58 und der Chorfantasie op. 80 die wichtigsten Eckpunkte markiert. Außerdem sieht die Tagesordnung die Carl Maria von Webers Freischütz-Ouvertüre und die Arie der Agathe „Leise, leise, fromme Weise“, Antonín Dvořáks „Carneval“-Ouvertüre op. 92 und die Arie „Lied an den Mond“ aus seiner Oper „Rusalka“ sowie schlussendlich die Arie „Ach, wär ich schon mit dir vereint“ aus Beethovens „Fidelio“ vor.

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Neben dem Konzertchor Lippstadt haben mit Manuela Uhl (Sopran) und Matthias Kirschnereit (Klavier) zwei hochrangige Solisten ihre Teilnahme zugesagt. Die Leitung übernimmt Burkhard A. Schmitt.

Der erste Blick auf das Programm zeigt: Es werden „dicke Bretter“ gebohrt. Beethovens G-Dur Klavierkonzert ist ein Werk der Reife. Die zeitgenössischen Hörer hatten 1808 Christoph Willibald Glucks Oper „Orfeo e Euridice“ noch gut im Ohr und mutmaßten im langsamen Satz die Szene, in der der tragische Sänger Orpheus die Furien der Unterwelt besänftigt. Hat Beethoven hier ein geheimes Protokoll hinterlegt? In undurchdringliches Dickicht des Waldes entführt Carl Maria von Webers „Freischütz“. Die Ouvertüre schwang sich schon im 19. Jh. zu dem Hit im Opernrepertoire auf.

Zu einer ausgewogenen Agenda gehört auch auflockerndes Beiprogramm. Dvořáks „Carneval“-Ouvertüre sowie das „Lied an den Mond“ setzen mit festlichem Klangrausch und träumerischer Naturstimmung wohltuende Kontrapunkte. Alle Beteiligten treten in Beethovens Chorfantasie dann in einen abschließenden multilateralen Dialog. Das Werk, eine Synthese aus so unterschiedlichen Formen der Variation, Klavierkonzert, Fantasie und Kantate, wirkt wie eine Vorwegnahme des Finalsatzes der Neunten Sinfonie.

Die aus dem Bodenseeraum stammende Sopranistin Manuela Uhl studierte zunächst in Salzburg, Zürich und Freiburg. Es folgten Engagements an den Opernhäusern Kiel und Karlsruhe, danach wurde sie festes Ensemblemitglied an der Deutschen Oper Berlin. Seit 2011 ist die Sängerin freischaffend tätig. Seit 2015 lehrt sie als Professorin an der Musikhochschule Lübeck.

Trotz des Ruhmes, den Matthias Kirschnereit längst international auf seinen umfangreichen Tourneen genießt, sind ihm jegliche Star-Allüren fremd. Er zählt zu den führenden Pianisten seiner Generation. Seit 1997 ist Kirschnereit Professor an der Hochschule für Musik und Theater Rostock. Zudem gibt er Meisterkurse in aller Welt. Damit folgt er seinem Ideal, seine künstlerischen Erfahrungen an kommende Pianisten-Generationen weiterzugeben.

Quellen: http://www.manuela-uhl.de, www.matthias-kirschnereit.de

Termin: Sonntag, 22. Mai 2022, 18 Uhr

Preise: € 28,- / 26,- / 24,- / 22,-

Ort: Stadttheater Lippstadt

Veranstalter. Städtischer Musikverein Lippstadt e.V.

Karten können in der Kulturinformation Lippstadt im Rathaus (Tel.: 02941 58511, Mail: post@kulturinfo-lippstadt.de, Mo – Fr 10 – 18 Uhr, Sa 10 – 16 Uhr) und Online über Vibus-Tickets gebucht werden.

Die Mitglieder des Konzertchores des Städtischen Musikvereins freuen sich auf die Aufführung der Friedensmesse „The armed man“ von Karl Jenkins, die sie im Rahmen der Städtepartnerschaft gemeinsam mit dem Chor „Karakter“ aus Uden sowohl in Lippstadt als auch in Uden auf die Bühne bringen werden.  Foto: Städt. Musikverein Lippstadt e.V./ Duan Li

Quelle: Pressemitteilung der Stadt Lippstadt