IMFLUSS Lippe

IMFLUSS

Die Ausstellung über die Lippe und das Hochwasser von 1965 ist beendet.


Hochwasser2Am 16. und 17. Juli 1965 wurde das obere Lippegebiet von einem
Katastrophen-Hochwasser heimgesucht.

Im Sommer 2015 wurde zum 50. Jahrestag  in der Rathaus-Galerie Lippstadt sowie im Historischen Museum Paderborn-Schloß Neuhaus eine natur- und kulturgeschichtliche Ausstellung gezeigt.

Das Hochwasserereignis von 1965, das in der Region Ostwestfalen elf Todesopfer gefordert hat, war ein prägendes Ereignis für die gesamte
Region. Die hohen Sachschäden und zahlreichen Todesopfer führten zu einer Intensivierung des Hochwasserschutzes mit umfangreichen Baumaßnahmen der
Wasserwirtschaft, die das Landschafts- und Stadtbild bis heute prägen. Die Hochwasserereignisse und der Hochwasserschutz rückten in das Bewusstsein
der Menschen.

Die Flut von 1965 war kein singuläres Ereignis. Sie wird in den größeren kulturhistorischen Kontext von Hochwasserereignissen eingebettet, die die Gefährdungen aber auch die wirtschaftlichen Potentiale einer Besiedlung der Flusslandschaft deutlichen machen. So wird die Kulturgeschichte der Flusslandschaft von den Quellen bis zur Mündung in den Blick genommen und wirtschaftshistorische, siedlungsgeschichtliche und naturhistorische Perspektiven aufgegriffen.

Dabei geht es um ein weites inhaltliches Spektrum, von der Lippe als Kultstätte in der Urgeschichte, über die Lippe als entscheidender Verkehrsweg von den Römern bis zum frühen ndustriezeitalter und als Standortfaktor für Städte und Dörfer bis hin zum Fluss als einem Ort, wo man schon immer so Einiges verschwinden lassen konnte. Auch die Renaturierung spielt eine Rolle, ebenso wie steinzeitliche Funde, die auf die Entstehung des Flusses in der Eiszeit hinweisen.

– Dr. Georg Eggenstein, freier Ausstellungskurator aus Dortmund | verantwortlich für die Konzeption der Ausstellung

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