Ein kulturpolitisches Leitbild für Lippstadt – 2/10 Einführung

26. November 2015 Aus Von Wolfgang Streblow

LichtWasserLebenLicht-Wasser-Leben. Die Stadt Lippstadt entwickelt aus ihrer 830jährigen Geschichte ein reiches kulturelles Erbe. Sie ist älteste Gründungsstadt Westfalens und bis heute aktive Hansestadt. Prägend ist die Lage im Schnittpunkt mehrerer Regionen. Man spricht ein fast dialektfreies Hochdeutsch. Viele herausragende Persönlichkeiten haben den Namen Lippstadt´s in die Welt getragen.

Wirtschaft und Kunst haben über Jahrhunderte die Kultur der Stadt geformt und innovativ in die Region und überregional ausgestrahlt. Im 16. Jahrhundert nimmt die Reformation ihren Anfang und der Buchdruck trug wesentlich zu ihrer Ausbreitung bei. Im 17. Jahrhundert war Lippstadt geprägt vom 30jährigen Krieg und Praetorius wird zum Gegner der Hexenverfolgung. Im 18. Jahrhundert ist Lippstadt Garnisons-stadt und größte Festung zwischen Rhein und Weser. Die Schule wird im Sinne der Aufklärung reformiert. Die erste Zeitung erscheint und die erste Buchhandlung wird eröffnet. Der Bau der Eisenbahn und die Industrialisierung führen im 19. Jahrhundert zu Aufschwung und Wohlstand. Der Zeitungsverlag „Der Patriot“ wird gegründet.

Mit Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelten sich Lippstädter Geschäfte zu international handelnden Unternehmen. In dieser Zeit entstehen der Städt. Musik-verein e.V., der Heimatbund e.V., verschiedene Sportvereine, das Kreisheimat-museum und die Bücherei. Mittelständische Betriebe erobern nach 1945 weltweit Marktsegmente als innovative Spezialfirmen. Die städt. Musikschule und der Kunst-verein e.V. werden gegründet, das Hallenbad und das Stadttheater gebaut. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wird Lippstadt Hochschulstandort. Die Stadt wächst gegen den Trend. Es leben Menschen aus über 100 Nationen im Stadtgebiet, und Fragen der Migrationsgesellschaft prägen die Diskussion.